Märchen Welt XXL - tausende Märchen, Geschichten und Sagen aus aller Welt

Märchen aus Mallorca zum online Lesen und Vorlesen im Mitgliederbereich

Märchen aus Mallorca - von Erzherzog Ludwig Salvator

Er war der Ahnvater moderner Aussteiger, Reisender, Seemann, Wissenschaftler, Künstler, Quer- und Vordenker, Visionär, Pazifist, Traditionalist, Naturschützer, Schriftsteller, Liebender und einer der interessantesten und unkonventionellsten Sprosse des Hauses Habsburg: Erzherzog Ludwig Salvator alias
"Luigi"!

Erzherzog Ludwig Salvator

Erzherzog Ludwig Salvator

Sehnsucht nach dem Meer: Ludwig Salvator wurde am 4. August 1847 als Sohn des regierenden Großherzogs der Toskana, Leopold II., und seiner Gemahlin Maria Antonietta von Sizilien geboren.

Als Spross des toskanischen Zweiges des Hauses Habsburg-Lothringen genoss er eine ungewöhnlich liberale Erziehung.

Gefragt waren Bescheidenheit, Fleiß und Geist, kurzum Tugenden, die sein weiteres Leben entscheidend prägen sollten.


Statt mit höfischer Etikette beschäftigte sich der junge Erzherzog lieber mit dem Studium der Natur, von allerlei Sprachen und seinem Schimpansen "Gorilla".

Als die Familie 1859 aufgrund der revolutionären Entwicklung Florenz verlassen musste und sich auf Schloss Brandeis bei Prag niederließ, sah es zunächst so aus, als ob der bildungshungrige Ludwig auf höhere politische Weihen vorbereitet werden sollte.

Doch bald erkannte der aufgeweckte junge Mann, dass er nicht zu einer Beamtenlaufbahn oder Militärkarriere berufen war.

Zahlreiche Reisen in seiner Jugend hatten in ihm die Sehnsucht nach dem Meer und südlichen Gestaden erweckt.

Also "beurlaubte" ihn der Kaiser, und 1867 begab sich Salvator erstmals unter dem Pseudonym "Ludwig Graf Neudorf" zwecks Vornahme naturwissenschaftlicher Studien auf die Reise zu den Balearischen Inseln.

Die wilde Schönheit der Hauptinsel Mallorca und die Liebenswürdigkeit ihrer Bewohner beeindruckten ihn so sehr, dass er drei Jahre später dieses Eiland zu seiner Wahlheimat erkor.

Als stolzer Besitzer des "Kapitänspatentes der langen Fahrt" erwarb er die 51 Meter lange Nixe, die - wie er selbst befand - fürderhin sein eigentliches Zuhause war.

"Der Wandertrieb ist dem Menschen angeboren. Nur die so genannte Zivilisation, die vielen Pflichten, die sich der Mensch auferlegt, brachten ihn zum sesshaften Leben und auf keine Weise kann man diesem natürlichen Instinkt so nachgehen, wie mit Hilfe der Jacht. Man kann die eigene Arbeit, sei sie literarischer, sei sie künstlerischer, sei sie wissenschaftlicher Art, an Bord haben, mit allen hiezu erforderlichen Hilfsmitteln sich derselben tätigst widmen und dabei doch von Zeit zu Zeit das Auge mit neuen Bildern ergötzen, ich möchte sagen zugleich auch den Geist damit erfrischen. Durch neue Spaziergänge, durch neue Ausfahrten wird ein Mittel zum Ausruhen während der Arbeit geschaffen, was man bei einem festen Wohnsitz vergeblich suchen würde."

Märchen aus Mallorca

Bild: Märchen aus Mallorca

Aus der Einleitung:

Die Zahl der märchenhaften Erzählungen ist auf Mallorca eine ungeheuere und ein grosses Feld für die Folkloristen steht noch offen, bevor der nivellirende Wind moderner Kultur das alles weggefegt haben wird.


Möge der Leser aus diesen wenigen sich eine Vorstellung inachen, die ich aus einer grossen Menge auswählte, die ich in allen Ortschaften der Insel nach meinen Angaben von Du. Antonio Peña. dem intelligenten Sohn des hervorragenden mallorquinischen Schriftstellers Dn. Pedro de Alcantara Peña sammeln liess. Ich liess dieselben wörtlich nachschreiben, wie sie aus dem Volksmund kamen, um ihnen ihre kindliche Naivität zu belassen, ohne dabei etwas zu ändern.

Auf dieselbe Weise liess ich sie in der gesprochenen Sprache niederschreiben, ohne dieselben in einer korrekteren, reineren, der gemeinsamen Sprache Aragons sich nähernden zu übertragen, wie die größere Mehrzahl mallorquinischer Schriftsteller beieigentlich literarischen Arbeiten wohl mit Recht zu dum pflegen; es schien mir nämlich für diesen speziellen Fall entsprechender zu sein, die Richtung jener Mallorquinischen Schule anzunehmen, welche das Mallorquinische schreibt, wie es gesprochen wird.

Man kann eigentlich drei verschiedene Gruppen aus den Rondayes Mallorcas machen, die eigentlichen Märchen (Rondayes), phantastisch, häufig lang und kompliziert, die Erzählungen oder Cuentos, zumeist kürzer und teilweise auf Wahrheit beruhend und die Fets oder wahre Geschichtchen, die manchmal wenn sehr kurz mit dem einfachen Namen von Cuatre Mots oder vier Worte bezeichnet werden.

Die Kultur und die Traditionen Mallorcas datieren erst aus der christlichen Eroberung.

Bis auf einige arabische Worte in der Sprache und einzelne, arabische Sitten ist alles aus der alten Maurenzeit verschwunden.

Unter den letzteren ist namentlich das Vereinen eines heiligen Ortes durch das Hinwerfen eines Steines (insbesondere beider alten Kapelle von Sn. Salvador bei Felanitx üblich) charakteristisch; es ist noch die Sitte der Wüste, damit der Sand die verehrte Stelle nicht so leicht verwehe.

Das arabische Hamse prangt noch, wiewohl von den Leuten unbewnsst, auf manches alte Eingangsthor und die Sitte, durch Hohlziegelstücke das Steingemäuer zu unterbrechen, die sich auf Mallorca bis zum 15. Jahrhundert erhielt, weist noch auf die Sitte der maurischen Maurer, die in den ersten Anhingen Beschäftigung landen.

Die arabische Bewässerung mit ihren sorgfältigen Leitungen und Nonas, der altertümliche Pflug, aber noch am allermeisten die Melodien zum Dreschen und zur Verrichtung anderer Feldarbeiten tragen den arabischen Stempel.

Sonst aber wurde alles weggefegt; ein anderer Glaube, eine andere Sprache, ein anderes Volk Überhaupt setzte sieh an die Stelle der Moslims und mithin bildet der Tag der Eroberung am Schlüsse der arabischen Periode eine Scheidewand in der Geschichte und den Traditionen Mallorcas.

Die arabischen Märchen wanderten mit ihren Erzählern nach Afrika und haben lediglich einem einsamen Berg oder einer Ortschaft ihren Namen zurückgelassen, während die vielen Beziehungen mit Catalonien und Roussillon spanischen und französischen Einfluss zur Geltung brachten.

Es waren ja die Kinder von Aragon dieselben Adeligen, welche auf ihren Schlössern in Catalonien die Troubayres von der Provence empfingen, welche die Herren von Mallorca waren, und wenn aragonesische Königinnen in Bellver die Blüte der Dichter von Catalonien, Roussillon und anderen benachbarten Länder, versammelten, um mit jenen der Balearen zu wetteifern, welche in jenem historischen Hause um die Gunst, der schönsten Damen jenes literarischen Hofes buhlten, so machte sich von Tag zu Tag der Languedoquische Einfluss immer mehr geltend.

Inhaltsverzeichnis:

  • Einleitung
  • Das Märchen des Bockes
  • Der König, der Saubohnen zubereitete
  • Das Märchen des Zickleins
  • Das Mönchlein
  • Das Mäuschen
  • Die Feuerbläserin
  • Das Kettchen
  • Die drei Rathschläge
  • Der Wagen aus Gold
  • Das Schloss der Rosen
  • Das Messmerchen
  • Das Märchen der Falistroncos
  • Die drei Brüder
  • Der Mann, der Bäume stutzte
  • Der rothhaarige Mann
  • Der Mann, der ein Esel wird
  • Die zwölf Diebe
  • Der Magenpeter
  • Der Raimund vom Pujol
  • Der Lügensack
  • Die Boyets-Teufel von Son Martí
  • Die Wasserfrau
  • Die Xorrigos-Quelle
  • Der Anwalt und der Bauer
  • Der Mann, welcher den Schatz der Fátima suchte
  • Die Verzauberung der Fátima
  • Die Verzauberung im Borino-Brunnen
  • Das Negerchen aus der Coma
  • Der Schatz der Höhle von Son Creus
  • Der Schatz der Häuser von Aufabi
  • Das Gespenst von Concas
  • Das Gespenst vom Rafal
  • Das Gespenst der Bufera
  • Der Hirt von Galatzó
  • Der alte Guayta
  • Die Mauren des Castellê
  • Die Mauren des Castell von Santueri
  • Der Ziegenhirt der Plana
  • Der Hirte des Brunnens von Ses Basses
  • Der Sohn des Pächters von Son Forteza
  • Die Geschichte des Thurmes von Cañamel
  • Die Dunkelheit gegen die Mauren
  • Die Mauren in der Höhle
  • Die Simoneta
  • Die Mauren, welche nach Sa Mesquida kamen
  • Die Mauren, welche nach Son Jordi gingen
  • Die Landung der Mauren
  • Die Landung der Mauren [2]
  • Der Sklave mit den Ledersohlen
  • Der Sklave von Son Fé
  • Der Sklave Gabelli
  • Der Sklave, der entfloh
  • Der blinde Maure
  • Der Sklaven-Patron
Übersichtskarte der von Erzherzog Ludwig Salvator bereisten und geschilderten Gegenden

Übersichtskarte der von Erzherzog Ludwig Salvator bereisten und geschilderten Gegenden

Die "Märchen aus Mallorca" und tausende weitere Lese-Stücke für Sie zum online Lesen und Vorlesen im exklusiven Mitgliederbereich bei uns auf der einzigartigen "Märchen Welt XXL".

Wikipedia- und weitere Links zum Thema "Märchen aus Mallorca" und Erzherzog Ludwig Salvator

Es gibt keine Wikipedia-Seite zu "Märchen aus Mallorca".

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Salvator_von_Österreich-Toskana

"Erleben Sie den faszinierenden Zauber tausender Märchen und Geschichten aus allen Teilen der Welt und von Altertum bis Moderne, mit oder ohne Kinder oder Enkel in den Online-Leseräumen im exklusiven Mitgliederbereich der "Märchen Welt XXL" mit unserem einzigartigen Versprechen:
 
Alles komplett ohne Werbung und absolut risikofrei für Neukunden mit unserer bedingungslosen NULL-Risiko 30-Tage Geld-zurück-Garantie ohne Wenn und Aber. Nichts als purer Märchenspaß für die ganze Familie und alle Märchenliebhaber."

Hier unseren Gratis "Märchen-Letter" abonnieren!

Lernen Sie Gratis unsere Märchenbücher kennen.

Darüber hinaus erhalten Sie mit unserem "Märchen-Letter":

  • gelegentlich Geschenke wie Rabatt-Codes
  • gelegentlich Aktionen und Angebote
  • gelegentlich Tipps und Infos rund um das Thema Märchen

bequem in Ihr Email-Postfach.

Lassen Sie sich unseren "Märchen-Letter" nicht entgehen,
und tragen Sie sich JETZT gleich für den Erhalt per Email ein.

Entdecken Sie hier tausende Märchen, Geschichten, Sagen, Legenden und Mythen aus aller Welt

Gönnen Sie sich den Märchenspaß für Jung und Alt.
Lesen Sie werbefrei Märchen und Geschichten hier im Mitgliederbereich der "Märchen Welt XXL".
Testen Sie jetzt risikolos die "Märchen Welt XXL" mit "30-Tage Geld-zurück-Garantie" für Neukunden oder mit dem kostenlosen Zugang!